Trägt Ihr Pferd einen Fresskorb oder überlegen Sie, einen zu kaufen? Dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Sie früher oder später mit Hautreizungen zu kämpfen haben. Nachfolgend finden Sie Tipps zur Vorbeugung oder Behandlung.
Empfindlicher Kopf
Der Kopf des Pferdes ist sehr empfindlich. Die dünne Haut, das geringe Fett- und Muskelgewebe und der Knochen direkt unter der Haut machen den Kopf anfällig für Hautreizungen. Die Gesichtsnerven können durch äußeren Druck leicht gereizt werden. Daher ist es wichtig, einen gut sitzenden und bequemen Fresskorb zu wählen, insbesondere weil dieser oft länger getragen wird als ein Zaumzeug oder ein Sattel.
Entstehung von Scheuerstellen
Beim Grasen bewegt das Pferd seine Oberlippe hin und her, was zu einer Reibung der Grasschnauze führt. Dies kann zu einer Abnutzung des Fells und schließlich zu kahlen Stellen oder offenen Wunden führen.
Einreiten der Fressmündung
Das Tragen eines Fresskorbs ist mit dem Tragen neuer Schuhe vergleichbar. Eine sanfte Einlaufzeit erleichtert der Haut die Anpassung und beugt Hautreizungen vor. Steigern Sie deshalb das Tragen eines Fresskorbes schrittweise. Beginnen Sie rechtzeitig vor Beginn der Weidesaison. Eine gute Größe und Passform sind natürlich unerlässlich. Manchmal bleibt eine kahle Stelle sichtbar, was aber nicht immer ein Problem darstellt, wenn die Haut intakt bleibt.
Hauttyp
Genau wie Menschen haben Pferde unterschiedliche Hauttypen. Manche Pferde neigen stärker zu Scheuerstellen als andere. Auch die Wetterbedingungen können eine Rolle spielen. Feuchte oder warme Witterungsbedingungen machen die Haut anfälliger.
Wundscheuern vermeiden
Grundlage ist ein gut sitzender Fresskorb. Hinweis:
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Der Fresskorb darf weder zu klein noch zu groß sein.
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Zwischen Nasenbein und Oberkante der Maske sollten drei bis vier Finger Platz sein.
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Die Lippen sollten die Grundplatte nicht berühren, wenn das Pferd nicht grast.
Standorte der Scheuerstellen und hilfreiche Lösungen:
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Nase: Tragen Sie Merinovlies auf das Nasenband auf.
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Unterseite des Kiefers: Fell auf der Rückseite der Maske.
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Kinn: Erwägen Sie ein größeres Modell oder eine zusätzliche Polsterung.
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Wange: Zusätzliches Fell um die Wangen.
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Mundseite: Zusätzliche Polsterung oder Wangenpolster.
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Nasenlöcher: Verwenden Sie Nasenfell.
Zusätzlicher Schutz durch Polsterung
Die Polsterung hilft, den Druck zu verteilen und die Reibung zu verringern. Es gibt viele unterschiedliche Typen, jeder mit seinen Vor- und Nachteilen.
Häufig verwendete Materialien:
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Merinofleece: Bequem, atmungsaktiv und druckentlastend.
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Kunstpelz: Gute Alternative zum Merinopelz.
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Neopren: Geeignet für leichte Abschürfungen.
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Kunstvlies: Weniger haltbar und kann glimmen.
Behandlung bestehender Scheuerstellen
Wenn bereits eine Scheuerstelle entstanden ist:
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Entfernen Sie vorübergehend den Fresskorb und lassen Sie die Wunde heilen.
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Platzieren Sie das Pferd auf einer Koppel oder auf einer Rennbahn mit riskantem Grasangebot. Entfernen Sie niemals plötzlich einen Schnauzenkorb.
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Reinigen Sie die Wunde vorsichtig.
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Nach der Wundheilung kann wieder ein Fresskorb angelegt werden. Verwenden Sie zusätzliche Polsterung und steigern Sie das Tragen langsam.
- Wenn Sie auf den Schabkorb nicht verzichten können, verzichten Sie auf fetthaltige Salben und Co. An diesen bleiben Schmutz und Sand haften und machen das Ganze noch lästiger. Dann greifen Sie unbedingt zu einem Fleece aus Merinowolle.