Wie lange hält ein Fresskorb?

Von Karlijn Coenen-Weder  •   7 Minuten gelesen

Hoelang gaat een graasmasker mee?

Wie lange hält ein Fresskorb?

Am späten Nachmittag gehen Sie auf die Wiese zu Ihrem Pferd und was sehen Sie? Es genießt glücklich die saftigen, langen Grashalme. Nicht gerade das, was Sie im Sinn hatten, als Sie ihm aus purer Notwendigkeit einen Fresskorb anlegten. Sie schauen sich auf der Wiese um und sehen irgendwo auf halber Strecke einen Haufen. Sie gehen dort hinüber und stellen zu Ihrer großen Überraschung fest, dass nur sehr wenig intakt ist. Oh, igitt! Und das auch noch… und Ihr Pferd kann eigentlich nicht ohne…

Eine gebrochene Schnauze durch Fressen, wie frustrierend ist das. Einen Fresskorb kauft man zwar aus purer Notwendigkeit, weil man sein Pferd in seinem aktuellen Lebensraum vor dem vielen Gras schützen möchte, aber die spaßigste Anschaffung ist das nicht. Vielleicht fällt Ihnen etwas anderes ein, was Sie lieber gekauft hätten. Gleichzeitig möchten Sie nicht, dass Ihrem Pferd etwas passiert, wenn es irgendwo hängen bleibt.

Am häufigsten verwendetes Takelteil. Interne link

Ein Fressmaulkorb ist das am häufigsten verwendete Element in der Kategorie Geschirre, das Sie sich vorstellen können. Ein Pferd trägt es oft viele Stunden am Stück. Und die Essgewalt ist ein schwerer Angriff, der 8 oder sogar 24 Stunden am Tag andauern kann. Die Hauptlast davon trägt die Unterseite der Maske. Pferde können sehr unterschiedlich mit der Maske umgehen. Wo der eine in aller Ruhe Grashalme knabbert, stößt der andere in der Hoffnung auf einen größeren Ertrag seine Zähne beinahe durch die Erde. Neben der Beeinträchtigung der Zähne wirkt sich dies natürlich auch auf die Lebensdauer des Fresskorbes aus. Die Themen Steuern und Nachhaltigkeit sorgen immer für Spannungen. Machen wir den Boden widerstandsfähiger, geht das wiederum zu Lasten der Zinken und führt zu einem stärkeren Verschleiß, was ebenfalls unerwünscht ist.

Stecken bleiben…

Nicht nur die Essgewalt kann Schaden anrichten. Wenn ein Pferd unbeaufsichtigt ein Halfter oder einen Fresskorb trägt, besteht die Gefahr, dass es unbeabsichtigt irgendwo hängen bleibt. Der Zaun kann hervorstehende Zaunleiter oder hervorstehende Nägel aufweisen. Sollte Ihre Unterkunft über einen ebenerdigen Eingang zu einem Stall verfügen, kann es sein, dass sich dort auch diverse Haken oder andere Gegenstände befinden, die einen Vorsprung bilden. Bei einem streifenden Maulkorb ist es außerdem gut zu wissen, dass ein Pferd auf der Höhe seiner Nase nichts sehen kann. Die Wahrnehmung erfolgt über den Geruchs- und Tastsinn (Tasthaare und Lippen) und hier stellt die Fressmaske ein echtes Handicap dar und „blendet“ das Pferd noch mehr. Wenn Ihr Pferd irgendwo hängen bleibt, bringt es großes Pech und ist ein Moment der Panik für es.

Gehen Sie vorsichtshalber immer mit kritischem Blick auf Ihrer Weide oder Ihrem Lebensraum umher, damit Sie unnötige Vorsprünge erkennen und entfernen können.

Bedenken Sie auch, dass eine Maske mit einem „offeneren Design“ wie die ThinLine oder Easygrazer leichter an Dingen hängen bleiben kann.

Aber mein Fresskorb hat doch eine Sicherung, oder?

Sie haben es wahrscheinlich schon in der Reinigungsfirma erlebt. Ein Pferd hängt in Panik an seinem Halfter. Hat Ihr Pferd Hufeisen? Da fliegen einem die Funken um die Ohren. Mit etwas Glück hatte man einen Panikhaken oder einen Panikknoten, mit dem man das Pferd schnell befreien konnte. Andernfalls müssen Sie oft warten, bis Ihr Pferd zur Besinnung kommt oder, früher, bis etwas bricht und Ihr Pferd sich losreißt. Alles in allem setzt Panik und das Feststecken eine Menge Kraft frei. Wann so etwas passiert ist sehr unvorhersehbar und selbst wenn Ihr Fresskorb über eine Sicherheitsverriegelung verfügt, lässt sich im Voraus nicht vorhersagen, wie Ihr Pferd hängen bleibt und wo die größte Krafteinwirkung stattfindet. Und ob die Sicherung zum Lösen an der richtigen Stelle sitzt. Die Sicherung dient letztlich nicht dazu, ein Abbrechen des Streifschusses zu verhindern. Es soll Ihnen helfen, Ihr Pferd zu befreien, wenn es stecken bleibt, und so Schlimmeres verhindern, an das Sie lieber nicht denken möchten. Das könnte ebenso bedeuten, dass bei einem solchen Ereignis zusätzliche Schäden an der Maske auftreten. Oder ob die streifende Schnauze an anderer Stelle eher nachgibt.

Gemütliche, verspielte Herde

Manche Pferde haben verspielte Herdengenossen. Eine Gruppe verspielter Wallache zum Beispiel. Sie lieben es, sich den ganzen Tag gegenseitig an den Halftern zu zerren oder sich gegenseitig in die Beine zu beißen, sodass der andere in die Knie geht. Neben den Schäden, die durch das Beißen und Ziehen am Halfter oder Fresskorb entstehen, kann es auch dazu kommen, dass der Fresskorb abrutscht oder nicht mehr richtig sitzt. Manchmal hängt es lose um den Hals oder baumelt neben dem Kopf. Man kann sich vorstellen, dass ein Pferd oder das verspielte Pferd eines Nachbarn mit dem Bein darin hängen bleiben könnte. Und auch dabei wird viel Kraft freigesetzt, was zu Schäden (und Verletzungen) führen kann.

Anpassen des Fresskorbs.

Neben externen Faktoren spielt auch die Anpassung eine Rolle. Bei zu lockerem oder falschem Sitz der Maske besteht die Gefahr, dass diese (teilweise) verrutscht oder falsch sitzt. Ein Pferd kann dann einen falschen Druck auf die Maske ausüben, da es an der Unterseite entlang frisst und nicht durch das Loch. Dieser Belastung halten die Bügel oft nicht stand und die Maske nutzt sich schneller ab bzw. bricht. Ein zu lockerer Kehlenriemen kann zudem leichter hängen bleiben und abrutschen. Außerdem kann es manchmal passieren, dass Ihr Pferd irgendwo hängen bleibt, sich aber mit der Zeit wieder löst. Es liegen keine Beschädigungen vor, es ist jedoch möglich, dass sich Passanten, welche die Einstellung des Halfters vornehmen, bewegt haben und dadurch die Einstellung verändert wurde. Oder in einem anderen Fall, dass ein Lederkopfstück eines Sicherheitshalfters nicht nachgibt, sondern sich leicht dehnt. Auch deshalb ist es gut, die Einstellung regelmäßig zu überprüfen.

Mein Fressschutz war sehr teuer, wird dieser hier am längsten halten?

Das stimmt leider nicht. Leider sagt der Preis nichts über die Lebensdauer aus. Bei jedem Typ eines Fressmaulkorbs, unabhängig vom Preis, muss ein Kompromiss zwischen Sicherheit und Zuverlässigkeit eingegangen werden. Kein Hersteller hat etwas davon, wenn er aufgrund von Paniksituationen einen Schadensfall nach dem anderen erhält, der dann unangenehm ausgeht. Zum Schutz des Pferdes werden sichere Materialien bzw. sicherere Verbindungen gewählt und/oder eine zusätzliche Fluchtmöglichkeit geschaffen. Dass es dabei bei manchen Pferden mitunter zu schnell zu Fressschäden kommt, lässt sich kaum ändern. Manchmal ist es einfach nur ein wirklich unglücklicher Zufall. Ebenso ärgerlich ist es, wenn es in den ersten Wochen nach dem Kauf zu einem Zwischenfall kommt. Bedenken Sie aber auch, dass kein Fressmaul von alleine auseinanderfällt. Wenn ein Schaden aufgetreten ist, bedeutet das, dass etwas passiert ist. Es ist oft schwierig festzustellen, was tatsächlich passiert ist. In diesem Fall können wir zumindest beruhigt sein, denn Ihrem Pferd geht es gut. Und schauen Sie sich die möglichen Ursachen genau an, damit Sie möglicherweise Maßnahmen ergreifen und dem in Zukunft vorbeugen können.

Treffen Sie eine bewusste Entscheidung

In jedem Fall ist es sinnvoll, sich im Vorfeld zu überlegen, dass Ihr Pferd dieses notwendige Zaumzeug lange und viel tragen wird und auch Ihr Budget zu berücksichtigen. Wir erwarten auch, dass ein Sattel oder ein Zaumzeug gut passen, und diese werden oft viel kürzer oder intensiver genutzt. Planen Sie also nicht nur die Tierarztkosten ein, sondern planen Sie auch die Kosten für dieses Gesundheitshilfsmittel ein und seien Sie darauf vorbereitet, dass es zu einem unerwarteten Zeitpunkt kaputt gehen kann. Der Kopf des Pferdes ist empfindlich und verfügt nur über geringe „Erholungsreserven“. Berücksichtigen Sie bei Ihrer Auswahl auch Komfort und Sicherheit. Kennen Sie Ihr Pferd und wissen Sie, dass Sie ein Pferd haben, das nicht sehr vorsichtig ist oder sich in einer verspielten Herde befindet? Dann entscheiden Sie sich vorab für ein günstigeres Exemplar. Bitte berücksichtigen Sie vorab, dass Sie möglicherweise nicht die gesamte Saison über eine Maske tragen können.

Reserve-Weidekorb

Im Kontext „nicht plötzlich die Sachen ausgehen, wenn es eigentlich nicht geht“ ist es immer sinnvoll, sich im Vorfeld Gedanken darüber zu machen. Stellen Sie sicher, dass Sie ein Backup haben. Eine Ersatzmaske, die Sie bei Bedarf schnell aus dem Schrank holen können, um Ihr Pferd nicht unnötig ungeschützt nach draußen zu lassen oder gar im Stall zurücklassen zu müssen. Manche Menschen entscheiden sich bewusst für zwei identische Fresskörbe und wechseln diese regelmäßig ab. So können Sie das eine reinigen und warten, während das andere im Einsatz ist und haben im Notfall immer ein Ersatzteil dabei. Und durch den Wechsel verteilen Sie die Belastung und beide Masken halten hoffentlich länger. Andere wiederum haben lieber eine günstigere Version (mit derselben Weidebeschränkung) im Schrank, als vorübergehende Notlösung. Vor dem tatsächlichen Einsatz empfiehlt es sich, zu testen, ob Ihr Pferd mit diesem Fresskorb-Modell auch fressen kann.

Reparieren

Beschädigungen sind natürlich ärgerlich, dennoch kann ein Schuhmacher oder Sattler in vielen Fällen noch einiges reparieren. Wenn also etwas kaputt ist, dann reparieren lassen und ggf. aufbewahren. Ihren reparierten Fresskorb als Ersatz. Auch viel nachhaltiger, als wenn Sie es direkt in den Müll werfen.

Um es zusammenzufassen: Wie lange hält ein Fresskorb?

Gehen Sie grundsätzlich davon aus, dass ein Fressmaulkorb eine Saison hält. Wenn Sie ein vorsichtiges Pferd haben, können Sie es möglicherweise sogar zwei Saisons oder länger machen. In manchen Fällen hat man aber auch einfach Pech und schafft es leider nicht oder die Maske geht schnell kaputt. Leider besteht im Schadensfall kein Anspruch auf "Garantie", da hier Sicherheitsaspekte und zu viele äußere Einflüsse eine Rolle spielen, auf die weder der Hersteller noch wir als Verkäufer Einfluss haben.

Vorausgehend Neben